Dich neu erleben

Dich so zu erleben, ist nicht in Worte zu fassen. So unsagbar wortlos. Aber weit und weich. So weich wie niemals zuvor. Deine Weichheit und Sanftmut berührt meine Tiefe in grenzenloser Weitsicht. Ich möchte Dich halten – geborgen in meinen Armen. Und Dich wiegen wie ein Schleier im Wind. So warm und weich und zart bist Du. Und hell wie das Wollweiss einer weichen, samtenen Wolke auf dem Weg in die Freiheit. Ich sehe keine Angst in Deinen Augen. Einfach nur Weichheit und zarte Anmut. Zerbrechlich wirkst Du nicht aber zu behüten und zu umsorgen. Zu beschützen in Deinem wahren Kern, der nun offenbart, wer Du wirklich bist. Was von Dir bleibt, wenn alles andere gegangen und abgefallen ist. Einfach nur Du. 

Ich möchte Dich behütet wissen. Das Dich lassen fällt mir schwer und leicht zugleich. Ich weiss, es ist Dein Weg, Dein ganz ureigener und Du wirst ihn gehen, so wie Du jeden Deiner Wege immer und bis ans Ende gegangen bist. Dein Mut scheint nicht von dieser Welt und ist so sanft wie der erste Augen-Blick eines Neugeborenen, wenn es wach und lebendig in die Welt blickt. 

Wundersam scheint jeder Moment, weiss ich doch nicht, was Du in Dir fühlst und erlebst. Aber ich weiss: Es geht Dir gut. Ich sehe es Dir an. Es geht Dir anders gut, als es Dir sonst gut ging. Es scheint zuweilen so, als ob Du die Welt auf neue Art und Weise erlebst. Anders als bisher. Weicher, sanfter, langsamer und doch sehr bewusst und wissend. Auch wenn Du nicht mehr alles zu wissen scheinst, so ist da doch soviel Gewusstes und Bekanntes. 

Ich lasse Dich nun sein in Deinem neuen Sein und Werden und wünsche Dir, dass Du den sanften Mut niemals verlierst und ganz wirst in Deinem ursprünglichen Sinne, so wie Gott Dich wahrhaft gemeint hat. 

Ich liebe Dich!

© 2017 Text by Birgitta Borghoff (3. April 2017). brückenwege.ch. All rights reserved.

Fotos: http://www.dreamstime.com

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