Meine Freude liegt darin, wie erhaben ich fühle.
Wie intensiv ich spüre.
Wie tief das Beben meines Herzens geht,
wenn niemand es versteht.
Mein Freude ist inneres Lauschen und Hören,
nicht das Empören.
Mein Sein ist Wirken
ohne Bezirzen,
ist friedeschaffender Natur.
Mein Leben ist so gross wie ein Keim,
der sich nach dem Licht sehnt
voller Inbrunst in unbändigem Verlangen,
darin aufzugehen und reiche Früchte zu tragen,
doch im Moment die Ratten scheinen zu nagen
am innersten Kern,
weil sie haben den Keim so gern.
Doch der Keim will weiter leben,
ständig sich zum Licht erheben.
Seine ganze Grösse leben
und anderen neue Wege eben.
Heut‘ ists mir schwer in Herz und Seele,
hab‘ das Gefühl, meinen Sinn und Zweck verfehle.
Es fühlt sich streng und mühsam an,
es krankt mein Herz am einst’gen Bann.
Gefangen in der irdischen Welt,
mich darf nicht so benehmen, wie‘s mir gefällt.
Und das ist gar eine grosse Bürde,
die ich heut‘ trag‘ mit Last statt Würde.
So klein und schwach ich fühle mich,
hör‘ kaum mehr das „vergiss‘ mein nicht.“
Es macht so (!) alles keinen Sinn,
verfliegen tut der wahr‘ Gewinn.
So scheint es mir gar heut‘ an diesem Tage,
hoffend still ich lös‘ die Frage,
die sich zeigt in meinem Innern,
doch nunmehr tönt wie zartes Wimmern.
Allein mit alldem in der Stille,
so zeigt mir Gott grad‘ seinen Willen.
Ich wünsch‘ mit nur von Herzen sehr,
dass nunmehr kommt der Frieden her,
um zu laben Geist und Sinn,
bevor alles ist dahin dahin.
(Impuls aus dem lauschenden Sein, 26.6.2018, Text: Birgitta Borghoff)