Der Gefangenenchor aus uralten Zeiten,
hinterliess seine Spuren beizeiten.
Unfrei und wild und einstmals verdammt als Sklaven,
arbeitetet ihr hart und viel, tatetet wehklagen.
Dein Mut entschwand durch das Höllentor,
die Kraft der Natur ihre wahre Kraft verlor.
Noch heut‘ siehst Du Spuren Deiner Unfreiheit winseln
und die Narben Deines Herzens pinseln.
Die 7. Rauhnacht soll Dich erinnern,
dass Du sollst nicht mehr wimmern
und stattdessen finden neuen Mut,
der stets das Gute schafft und nicht mehr ruht.
Wagen sollst Du, was Dich bewegt,
was Dich berührt und in Deiner Seele webt.
Denn diese, so sei Dir von Herzen gewiss,
kennt ihr Ziel, den Weg, ihr Geschick.
Atme ein die grüne Urkraft der Natur
und blase hinfort das einstige Gefangenen-Ur,
dem Du einst warst untertan
als Dein Ego Dich täuschte in glitzerndem Wahn.
Flüchte Dich nicht wieder hinfort wie Du es oftmals gemacht
sondern fühle die Gunst der Stunde, um abzuwerfen die alte Last.
Stehe zu dem, was Du getan
und akzeptiere die Folgen, die nur sind Teil des Plans.
Lass‘ Dich tragen vom Fluss der Diebe,
auf dem Du nun singst Lieder der Liebe
und Dich damit befreist vom einst’gen Sklaventum
um zu erwecken Deinen inneren Reichtum,
der noch schlummert in Deiner ursprünglichen Wildheit Tiefe,
um aus sich heraus zu schälen die bedingungslose Liebe.
Von sämtlichen Qualen frei
Dein Herz ist nun voll und ganz dabei.
Säume nicht,
vergiss‘ mein nicht.
Werde Licht,
bis einst Dein falsches Herz in Stücke bricht
und Du erntest ewiglich,
was Dein Herz in wahren Wundern spricht.
(Birgitta Borghoff, empfangen in der 7. Rauhnacht, Gordon River, Hell’s Gate, Sarah Island, Tasmanien, 31.12.2018)