So vieles hast Du gewagt, so vieles erkundet,
hast fast die ganze inn‘re Welt umrundet.
So viel erlebt
und Neues gewebt.
Nun beginnt die Zeit des Reflektierens,
tiefes, inneres Sinnieren
über das, was Du erlebt
und auf neue Weise nun gewebt.
Ist es gut, gesund und heil, magst Du Dich fragen
und die Wahrheit filtern und laut sagen.
Üb‘ Dich in der Rede weise,
sonst wirkt der Samen der 10. Rauhnacht nur leise.
Du aber sollst laut sprechen,
was Dir ein Anliegen und kein Gebrechen.
Gehe hin und bringe dar,
was einst Deine Wonne, Deine Muse war.
Lausche hin,
das ist Dein Gewinn.
Zögere nicht,
wirf‘ ab das letzte Stück Gewicht.
So sonderbar es Dir erscheinen mag,
wage die Liebe voll und ganz – nicht verzag‘.
Wage den Sprung ins Ungewisse,
nicht mehr Angst und keine Risse
sondern stete Freude, die Dich reitet
und so Deine Seele weitet.
Fröhlich, sonnig und verwildert
spricht Deine Seele nun ganz ungefiltert.
Reine Wahrheit nur sie kann ertragen, um das Neue ganz zu wagen.
Und Vertrauen,
worauf sie kann nun vollends bauen.
Säume nicht,
vergiss‘ mein nicht.
Werde Licht,
bis einst Dein falsches Herz in Stücke bricht
und Du erntest ewiglich,
was Dein Herz in wahren Wundern spricht.
(Birgitta Borghoff, empfangen in der 10. Rauhnacht, über den Wolken von Tasmanien und Mainland Australien, 3.1.2019)