Nur in fliessenden Gewässern weilen,
kann Dich allein nicht heilen.
Du musst schon geh’n ein Stückchen weiter,
um zu werden weit und weiter.
Halte inne,
höre Deine innere Stimme,
die Dich mahnt zur rechten Zeit,
um zu lösen allen inn’ren Widerstreit.
Die 2. Rauhnacht Dich zum letzten Grauen führt,
das Dich gefangen hält, Dein inn’res Kind einst entführt.
Lass‘ Dich ein auf dieses Grauen,
um hinein und darüber hinaus zu schauen.
Erst dann, wenn alles angesehen ist,
entweicht das Grauen auch aus Deinem Gesicht.
Du hast es angenommen, ob Du wolltest oder nicht.
So es sich löst aus Dir – Schicht um Schicht.
Lasse nicht zu, dass es Dich erneut zerstört,
indem Du nicht mehr auf Deine Seele hörst.
Sondern lausche tief und weit hinein,
damit Du Dich wäscht in Liebe rein.
Dann nehme an, was Du geschauet hast
und würdige die einst’ge alte Last,
die Du Dir freiwillig aufgetragen hast.
Sage Dank‘ für all jenes, was Du gelernt,
und vertraue dem Leben, das weiss allein, was Dich wahrlich nährt.
Vergib‘ Dir selbst und den Lieben Deinen,
die es im Grunde nur gut mit Dir meinen.
Das Vertrauen Du Dir nun hast gemacht zueigen.
und Du wirst gewahr, wie sich Engelsscharen vor Dir und Deinem Weg verneigen.
Nicht mehr schweigen:
Dich zeigen.
Säume nicht,
vergiss‘ mein nicht.
Werde Licht,
bis einst Dein falsches Herz in Stücke bricht
und Du erntest ewiglich,
was Dein Herz in wahren Wundern spricht.
(Birgitta Borghoff, empfangen in der 2. Rauhnacht, St. Helens, Bay of Fires, Tasmanien, 26.12.2018)