Über das Sein im Werden (12)

Über das Sein im Werden

Eine unmittelbare Geschichte der reinen Gegenwart

zu Teil (1) der Geschichte

zu Teil (11) der Geschichte

«Doch doch, jetzt steigt in mir eine Ahnung hervor. Aus längst vergangenen Zeiten. Wir unterhielten uns über den Sinn und Unsinn des Lebens auf dem Planeten Erde. Du erwecktest in mir damals den Wunsch, diesen Planeten kennenzulernen, mich auf ihm niederzulassen und ihn zu erleben. Du machtest mich neugierig auf diese Reise, die eine nicht einfache zu sein schien, wie Du mir prophezeit hattest. Doch ich wollte diese Reise unbedingt tun und auf mich nehmen, weil sie mir wie ein wunderbarer, farbenfroher Reigen erschien. Ein Bild und kunstvoll geziertes Gemälde mit so vielen Facetten des Erlebens. So willigte ich freudig ein, diese Reise, dieses Abenteuer ins Leben auf die Erde zu starten. Ja, ich erinnere mich an Dich.», reflektierte und sinnierte sie. Und all die einstigen Bilder, ihre Aufregung und Vorfreude auf die Reise auf den Planeten Erde stiegen wieder in ihr auf. Und sie erinnerte sich an all die vielen bunten Filme und Bilder von der Erde, die sie gesehen hatte als sie mit ihrem Geist sprach. Und sie erinnerte sich auch an seine Erscheinung von damals. Ein sitzender grosser, heller Mann in weissem Gewand mit einem hellweissen Bart, etwa 68 Jahre alt (mit physischen Augen betrachtet). Sie erinnerte sich auch daran, welche Liebe dieser Mann ausstrahlte und wie unendlich gern sie ihn hatte. Wie seine Augen gefunkelt hatten, als er ihr damals von seiner Reise auf der Erde erzählte. Er war es, der die Liebe für diesen Planeten damals in ihr Herz eingelegt hatte und sie konnte nicht anders, als sich dieser Liebe hinzugeben, mitzufliessen und diesen Planeten selbst zu sehen, von der ihr der Mann in weissem Gewand so faszinierend erzählt hatte. Sie wollte dorthin, um jeden Preis. Und jetzt erinnerte sie sich wieder, was der Mann noch gesagt hatte. Dass es nicht einfach sein würde, alles, was sie damals in sich gefühlt hatte, all die Wahrnehmungsfähigkeiten und Gaben, die sie besass, auf dem Planeten Erde aufrecht zu erhalten. Dass es sehr schwierig werden würde, ohne diese Fähigkeiten, ohne dieses Wissen an einem Ort im Universum zu sein und zu leben. Dass sie sich selbst vergessen würde, wer sie war, woher sie kam. Sie hörte es zwar, war aber zutiefst in sich überzeugt, dass es nicht so weit kommen würde, weil sie fühlte, dass sie stark war und einen grossen Willen hatte. Und jetzt erkannte sie, wie sehr sie sich getäuscht hatte, wie sehr sie diese Reise unterschätzt hatte. Vielmehr noch die Tatsache, dass sie sich an viele ihrer Gaben nicht würde erinnern und sie somit auch nicht leben können. Und plötzlich machte es Klick und alles war wieder da.

… to be continued und fortgeschrieben von Moment zu Moment …

© 2014-2022 Text by Birgitta Borghoff (2. August 2020). brückenwege.ch. All rights reserved.

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